Bei dieser Pyrenäenüberquerung auf dem Voie d’Ossau hatten wir das Gefühl, den Himmel anfassen zu können. Genau diese Beschreibung hatte auch Aimery Picaud in seinem Pilgerführer zum Camino de Santiago, nur das Picaud im Codex Calixtinus diese Strecke als zu gefährlich beschrieben hatte und einen anderen Pyrenäenübergang bevorzugte. Zumindest bei dieser Strecke über den Col des Moines hat er genau meine Worte benutzt, nur eben fast tausend Jahre früher und natürlich nicht auf deutsch. Die Mönche von Sainte-Christine du Somport hatten im XII. Jahrhundert die Jakobspilger in Gabas abgeholt und sicher über den Col des Moines geführt, also über den Pass der Mönche, der heute noch so in den topografischen Karten benannt ist.
Zumindest ist sie schwieriger, als die meißten Wege der Jakobspilger, dafür aber umso schöner, zumindest wenn das Wetter mitspielt. Bei Nebel sieht man gar nichts, noch nicht einmal zwei Meter weit konnten wir sehen, als die Nebelwand uns einholte. Glücklicherweise waren wir schon wieder unten auf der anderen Seite des Passes.
Als Jakobsweg ist diese Strecke ist als GR108 mit dem rot-weißen Streifen ausgeschildert und hat die blau-gelbe Jakobsmuschel dazu bekommen. Außerdem sind dort die neuerdings blau-gelben Streifen der französischen Jakobswege zu finden.
Diese Strecke wurde von uns als Schönwetterstrecke bezeichnet, allerdings war es dort sogar im August in der Nacht ziemlich kalt. Bei Regen würde ich sie auf keinen Fall wählen, dann ist sie sogar heute noch gefährlich. Die letzten paar Kilometer bis zum Anschluß an den Camino Aragonés sind nicht ausgeschildert und die Stelle beim Lac de Escalar geht steil bergab, ich habe lieber meinen Hosenboden benutzt, um nicht hinunter zu kullern, Tina hatte allerding überhaupt keine Probleme dort wieder hinunter zu kommen.
Inzwischen habe ich auch den gps-Track auf https://hiking.waymarkedtrails.org/#route?id=1112797&map=11!43.0331!-0.3254 gefunden
Unsere Reiseplanung unter zum Voie d’Ossau
und unsere Fotodoku zum Voie d’Ossau auf blogspot
(Anschluss an den GR78)
Sainte-Colome bis Louvie-Juzon 2,7 km
Louvie-Juzon bis Béon 7,3 km
Béon bis Aste 2 km
Aste bis Béost 4,2 km
Laruns bis Eaux-Chaudes 4,8 km
Eaux-Chaudes bis Gabas (Alternative nach Formigal Abzweig GR108A) 10,6 km
Gabas bis Refuge d’Ayous 12,1 km
Refuge d’Ayous bis Col des Moines 1,4 km
Col des Moines bis Astún 2,8 km
Astun bis Col du Somport 2,9 km
Gesamtstrecke 50,8 km
weiter auf dem GR65-3 Camino Aragonés
Unsere Reiseunterlagen habe ich unter der Reiseliteratur einsortiert und beschrieben.
Betreuende Jakobusorganisation ist aucœrduchemin
Eine sehr gute Internetseite ist VPPYR
Falls das Wetter nicht mitspielt, muß man den Weg durch das Tal nehmen, welches Valle de Tena heißt. Der Reiseführer ist aber nur auf französisch erhältlich und sollte schon bei der Tourenplanung zur Hand sein. Vor Ort habe ich keinen gefunden, nur diese Internetseite bietet eine Wegbeschreibung an.
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2 Antworten auf „Voie d’Ossau“
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