Das Heilige Jahr

Ab dem XIII Jahrhundert gewährte die katholische Kirche reumütigen Sündern einen Ablaß, sofern dieser die Bedingungen erfüllte. Damit war der Erlaß einer Strafe für Sünden gemeint, der erstmals Kreuzfahrern und insbesondere Rompilgern gewährt wurde. Der Erfolg der römischen Heiligen Jahre war so groß, daß die Intervalle bald von 50 Jahre auf 25 Jahre verkürzt wurden. Von diesem Erfolg wollten auch andere Bischofssitze profitieren. In Santiago de Compostela sind die Intervalle der Heiligen Jahre wesentlich kürzer als in Rom. Die Pilger in diesen Jahren hofften auf Wunder, Selbstheilung und den Ablaß der Kirche.

Wenn der Jakobustag, der am 25. Juli gefeiert wird, auf einen Sonntag fällt, ruft die katholische Kirche ein Heiliges Jahr in Santiago de Compostela aus und öffnet die Heilige Pforte zum Apostelgrab.

In heutigen Zeiten ist für die katholische Kirche das Heilige Jahr zwar noch wichtig, der Ablass hat jedoch an Bedeutung abgenommen.

Herbers; Jakobsweg, Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt, Verlag C. H. Beck

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