Zu Zeiten von König Alfons III war Spanien von den Arabern besetzt. König Alfons III bat Jacobus um Hilfe, dadurch wurde unser Apostel zum Maurentöter. Der Bischofssitz Compostela stand in Konkurrenz zu Rom, die Auffindung des Apostelgrabes vom Jacobus kam gerade richtig, um eine besondere Stellung in der Kirchenhirarchie zu erreichen. Da Rom das Apostelgrab von Petrus beherbergt, konnte Compostela ab dem 9. Jahrhundert als Pilgerziel mithalten.
Die ältesten Berichte aus dem 11. Jahrhundert erzählen von einer Grabentdeckung. Im Jahr 1077 schrieb ein Unbekannter „Ein Engel habe einem Eremiten mit dem Namen Pelayus gesagt, daß der Jakobus ganz in der Nähe seines Lebensortes begraben wäre. Anschließend sahen viele Gläubige der benachbarten Kirchengemeinde des Heiligen Felix von Lobio Lichterscheinungen am besagten Ort. Die Gläubigen berichteten die Geschehnisse dem Bischof von Iria, Theodemirus, der dann das Apostelgrab fand, welches mit Marmorsteinen bedeckt war. Der Bischof berichtete an den König Alfons, der an dem Ort eine Kirche errichtete.
Quelle: Der Heilige Jakobus, Kunstschätzeverlag 2006
Karl der Große als Kämpfer gegen die Moslems
Im Grunde ist Karl der Große angeblich gebeten worden, gegen die Moslems zu ziehen und nicht Jacobus. Karl solle der Sternenstraße folgen, die er am Himmel sehe, so sagte ihm Jacobus: „Ich wundere mich über die Maßen darüber, daß du mein Land noch nicht von den Sarazenen befreit hast, der du so viele Städte und Länder erobert hast. Darum tue ich dir kund, daß der Herr, so wie er dich zum mächtigsten der irdischen Könige machte, dich vor allen anderen dazu auserwählt hat, meine Straße zu bereiten und dir so die Krone des ewigen Lohnes bereit zu halten. Die Sternenstraße, die du am Himmel gesehen hast, bedeutet, daß du mit Heeresmacht zum Kampf gegen das ungläubige Heidenvolk, zur Befreiung meiner Straße und meiner Erde und zum Besuch meiner Kirche und meines Grabes aus dieser Gegend in Galicien ziehen sollst. Und nach dir werden alle Völker, vom Meer zu Meer wandernd und um Vergebung ihrer Sünden vom Herrn erflehend, dorthin ziehen, und sie erzählen das Lob Gottes und seiner Macht und die Wunder, die er tat.“
Mit diesem Text ist Karl aufgefordert einerseits als Heerführer, andererseits als Pilger das Apostelgrab in Compostela zu besuchen.
Quelle: 25 Jahre Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V.
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