Die Todesküste Costa da Morte am Atlantischen Ozean im äußersten Westen Galiziens galt im Mittelalter als das Ende der bekannten Welt, sie ist der westlichste Zipfel des europäischen Kontinents. Seit dem zweiten Jahrhundert vor Christus ist das Kap Fisterra (finis terrae) heidnischer Mythos, insbesondere der Anblick der im Meer untergehenden Sonne rückt diesen Ort in sagenumwobenes Licht. Die Christianisierung und die heidnischen Traditionen werden miteinander verbunden und in die Jakobuswallfahrt mit eingebunden. In der Nähe von Finisterre soll der Ort gelegen haben, in der die Schüler des Jacobus einen Ort zu seiner Bestattung suchten, dort ist dann auch die besagte Brücke eingestürzt, dadurch konnten sie entkommen.
Der Legende nach legte die Jungfrau Maria mit ihrem Steinschiff an der Stelle an, wo sich heute das Sanktuarium von A Barca in Muxía befindet, sie wollte dem Apostel Jakobus Mut für seine Evangelisierung zusprechen. Daraufhin wurde seit dem Mittelalter Muxía in das Streckennetz der Jakobspilger aufgenommen.
Aus dem XIX und XV Jahrhundert gibt es Berichte von Jakobspilgern, die zuerst nach Santiago, dann nach Muxía pilgerten. Die Texte handeln von Resten eines zerstörten Schiffes, welches aus purem Stein war, welches der Jungfrau Maria zugeschrieben wurde. Im 16. Jahrhundert stellte man fest, daß diejenigen, die ohne schwere Sünde seien, die Steine des Bootes mit einem Finger bewegen könnten.
Im Gegensatz zu den anderen Jakobswegen startet diese Route nach Finisterre oder Muxía in Santiago de Compostela. Sie hat 89 bzw. 87 Kilometer. Zwischen Finisterre und Muxía gibt es ebenfalls eine Strecke mit 31 Kilometern, auf dieser Strecke lag die erwähnte zusammengebrochene Brücke. Die Strecken zwischen Santiago de Compostela und Finisterre, zwischen Compostela und Muxía und zwischen Finisterre und Muxía sind beidseitig ausgeschildert, sie lassen sich also in beide Richtungen laufen. Insgesamt bilden diese drei Strecken ein Dreieck auf der Landkarte der Pilgerwege an der Costa da Morte
Quelle: Xunta de Galicia
und weil ich immer noch nicht genug hatte ging es (Weiterleitung zu google blogspot) weiter bis Muxía, dort habe ich dann noch einmal eine Pilgerurkunde bekommen. Auf dieser Strecke hatte Relaxo mich wiedergefunden. Der Hund tanzte begeistert vor Wiedersehensfreude und ich musste ihn auch erst einmal kraulen, bevor ich sein Herrchen begrüßen konnte. Relaxo hatte mich schon vor Santiago das erste mal gefunden, da er aber die großen Städte und Pilgerzentren gar nicht so gern mochte und lieber dort fern blieb umrundeten er und sein zweibeiniges Herrchen Santiago de Compostela.
Weil Relaxo ein Hütehund war, saß er an jeder Ecke und sammelte seine Herdentiere – uns Pilger – zu einem Trupp zusammen, bevor er bereit war weiterzuwandern. Er hatte seinen eigenen Rucksack mit Marschverpflegung samt Wasserflasche, selbstverständlich fehlte auch nicht die Hundetoilette. Er hatte sogar seine eigene Zeckenpinzette.
Wegen seiner kurzen Tagesetappen bedingt durch die langen Wartezeiten an den Abzweigungen und Kurven der Wege habe ich ihn nach Santiago de Compostela und auch nach Finisterre wieder getroffen.