Am Beispiel vom Pilgerweg Berlin – Bad Wilsnack ist klar geworden, daß es einige gps-Daten gibt, die zuerst für das Navi vorbereitet werden müssen, weil der track so quasi nicht routenfähig in dem Sinne ist. Das Bild zeigt das schon.
In MapSource ist das ganz einfach, der Track braucht nur mit der Schere zerschnitten werden und anschließend werden die einzelnen Teile wieder zusammengefügt, die übrig gebliebenen Strecken können dann gelöscht werden. Je nach Umfang des Tracks muß man nur darauf achten, daß man nicht versehentlich den falschen Teil des Tracks rausnimmt. Außerdem sollten die zerschnittenen Trackteile alle die gleiche Richtung haben, der jeweilige Teil ist also je nach Bedarf umzukehren. Etwas komplizierter wird es in BaseCamp, weil die dazugehörigen Schaltflächen etwas sehr versteckt im Programm sind.
Dieses mal habe ich in BaseCamp unter
- „Datei – Neu – Listenordner einen neuen Ordner angelegt und diesen umbenannt. Anschließend habe ich die Datei unter
- „Datei – in Ordner Bad Wilsnack importieren“ importiert und folgendes Bild erhalten
- jetzt stelle ich den Maßstab der Karte so groß, daß ich die Trackpunkte sehen kann. Der Nachteil bei BaseCamp gegenüber MapSource ist, daß die Trackpunkte viel zu klein sind um sie überhaupt noch erkennen zu können. Die Strecken ohne Trackpunkte müssen aus dem gps-Track raus
- jetzt aktiviere ich den Track (draufklicken entweder auf die Beschriftung links im Listenfenster oder auf der Karte). Wenn der Track aktiviert ist, wird die Laufrichtung des Tracks durch rote Pfeile angezeigt – sie roter Kringel
- jetzt zerteile ich den Track mit dem Werkzeug „Teilen“. In MapSource ist das die Schere. Das Werkzeug „teilen“ steckt in der Symbolleiste „Bearbeitungsfunktionen“ und muß evtl. erst einmal in der Ansicht eingeblendet werden. Auf die rot eingekringelten Trackpunkte setze ich mit der Maus das Werkzeug. BaseCamp öffnet ein neues Fenster und fragt mich, ob eine neue Liste angelegt werden soll.
- Ich speichere aber den neuen Trackteil in der gleichen Liste, BaseCamp vergibt jetzt einen neuen Namen für den neuen Teil. Diese Frage taucht bei MapSource gar nicht auf. Damit ich die verschiednenen Trackteile unterscheiden kann,
- vergebe ich jetzt für den neuen Teil eine andere Farbe – Track mit der Maus anklicken – mit rechter Maustaste das Eigenschaftenfenster öffnen und Farbe wechseln
- ich zerschneide den Track an allen Stellen, an denen sich der Track selbst überkreuzt, alle neuen Trackteile werden von mir unterschiedlich farblich dargestellt. Damit ich den Track überhaupt an den richtigen Stellen zerschneiden kann, muß ich immer wieder zwischen dem Werkzeug der „Hand“ und der „Schere“ hin und her wechseln und bei Bedarf den Kartenmaßstab ändern. Mehrere überlagernde Trackpunkte erkennt man häufig daran, daß der noch nicht zerteilte Track kreuz und quer durch die Landschaft führt und die Laufrichtung nicht zu erkennen ist. Dort muß man entsprechend viel schneiden und Trackteile löschen, hier ist klar zu erkennen, was die falschen Teile sind – Luftlinie durch den Wald wird wohl kaum möglich sein.
- Oft läßt sich der Track nicht so ohne weiteres teilen, wenn noch ein anderer Trackteil über der jeweiligen zu zerteilenden Stelle liegt. Dann muß evtl. erst ein anderer Trackteil zerschnitten und entfernt werden oder man wählt den nächstmöglichen Trackpunkt. Außerdem braucht man oft den größtmöglichen Maßstab. Da die zu reparierenden Tracks oft hin und zurück führen (meißtens wurde der Aufnahmemodus vom Navi bei der Rückfahrt mit dem Auto oder Zug nicht ausgestellt) läßt sich der richtige Trackteil im Eigenschaftenfenster durch die Geschwindigkeit ermitteln. Der falsche Trackteil wird aktiviert und mit der Taste „entf“ entfernt. Oder die Schaltfläche in BaseCamp „ausschneiden“ die hier jetzt wie eine Schere aussieht. Das Symbol ist ziemlich dumm gewählt und ist unter „Bearbeiten – ausschneiden“ zu finden – oder im Kontextmenü rechte Maustaste das x . Es kommt schon mal vor, daß man versehentlich den falschen Trackteil löscht oder man hatte den Track noch nicht genug zerstückelt. Der Shortcut von Windows „STRG + z“ ist die wichtigste Tastenkombination überhaupt. Besser ist, lieber einmal Zuviel schneiden als zu wenig.
- WICHTIG!!!! Wenn nur noch richtige Trackteile auf der Karte angezeigt werden – also keine Überschneidungen mehr – werden alle Trackteile in eine Richtung ausgerichtet. Welche Richtung ist vorerst egal. Im Fenster „Eigenschaften“ gibt es die Schaltfläche „umkehren“, welche die Laufrichtung umdreht. Also jeden einzelnen Teil mit rechter Maustaste das Kontextmenü öffnen. Wenn die Laufrichtung nicht ausgerichtet ist, verbindet das Programm mitunter die falschen Enden der Trackteile!
- Jetzt habe ich im Listenfenster mehrere Tracks, die nichts mit der Etappenlänge zu tun haben und auch nur durchnummeriert sind mit Track001, usw. Diese Tracks sollen nun miteinander verbunden werden. In Mapsource war das einfach, es brauchte nur ein Track aktiviert werden und mit der Schaltfläche „Trackzusammenfügungsfunktion“ der benachbarte Track angeklickt werden. Unter BaseCamp muss man beide Trackteile markieren und eine Kopie anlegen. Unter BaseCamp markiert man mit der Maus die jeweiligen Trackteile, die verbunden werden sollen mit der Taste „STRG“ und linke Maustaste. Oder ich benenne den ersten Teil in 1 und den zweiten Teil in 2 um, dann stehen beide Trackteile untereinander. Dann ist das die Tastenkombination „STRG“ + Pfeiltaste unten.
- Unter „Bearbeiten – erweitert – ausgewählte Tracks zusammenfügen“ öffnet sich ein neues Fenster. Das Fenster wird mit ok bestätigt. Das Programm fragt, ob die alten Tracks gelöscht werden sollen, ansonsten wird eine Kopie angelegt. WICHTIG: Unter BaseCamp müssen die Tracks in der richtigen Reihenfolge angeklickt werden, sonst würde das Programm die Tracks falsch verbinden und ich habe den gleichen Blödsinn wie zu Beginn der Bearbeitung. Freundlicherweise gibt BaseCamp eine Warnung in Form einer roten Linie ab.
Deshalb verbinde ich immer nur zwei Tracks. Somit wird der erste Track immer länger und bekommt jedesmal einen neuen Namen – letzte Tracknummer in der Liste.
Zum Schluß bleibt nur ein Track übrig, dem ich dann einen sprechenden Namen und eine gut sichtbare Farbe verpasse.
Das Eigenschaftenfenster der Tracks lassen sich übrigens auch mit Doppelklick öffnen.
Dieser neue Track läßt sich nun gut in einem anderen Portal hochladen, dazu muß dieser als gps eXchange-Format (gpx) abgespeichert sein. Windows 7 und Windows 10 zeigen das Speicherformat leider nicht mehr an, deshalb wähle ich einen entsprechenden unterschiedlichen Namen z.B. gpxBerlin_BadWilsnack, damit ich später im Portal die richtige Datei auswähle.
Ich stelle das Ergebnis bei wikiloc ein, da stehen schon andere reparierte Tracks.
https://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=18152708
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